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    Antworten auf Possibility Team

    • Liebe Lisa,

      toller Artikel, danke! Was ich daraus mitnehme, ist die Entstehung von Groll, wenn sich also Wut und Angst miteinander mischen. Das war für mich bislang immer ein Zeichen, dass ich meine eigenen Grenzen und Bedürfnisse nicht ernst nehme – was dann ja auch stimmt. Mir war nur noch nicht klar, dass der Grund, warum ich nicht für mich eintrete, wohl Angst ist. Darauf werde ich beim nächsten Mal achten. Hast du einen konkreten Tipp für mich dazu? Ich weiß nämlich, dass diese Angst, dass ich nicht für mich selbst einstehen kann, häufig eine heftigere Reaktion als nötig bewirkt. Also so ein „mit Füßen und Händen um mich schlagend“.

      Ich glaube auch, dass es zum Thema Wut ausdrücken und nutzen gerade für Frauen noch eine Menge Potenzial gibt. Wie du schon schreibst „man wird dann hässlich“, hysterisch oder zickig (Ich werde schon wütend, wenn irgendjemand dieses Wort „zickig“ benutzt!). Das war bei mir schon ganz früh ein Thema: Nachdem ich im Kindergarten einen Jungen verhauen hatte, der frech zu mir war, sagte die Erzieherin: „Ein Mädchen mit Haaren wie ein Engel (hatte an dem Tag eine besondere Frisur), darf sich aber nicht so verhalten“. Glücklicherweise wusste ich, dass das totaler Unsinn war! Trotzdem komme ich erst jetzt so richtig an meine Wut ran. Und sie macht mich stark, entscheidungsschnell und umsetzungskonsequent 🙂

      Ich finde es ganz faszinierend, dass wir uns beide mit diesem Thema beschäftigen und, obwohl aus unterschiedlichen Richtungen kommend, uns dabei so überschneiden. Ich freue mich, dich und deinen Blog gefunden zu haben! (oh, ich will mich noch schnell in deinen Newsletter eintragen):

      Alles Gute und bis ganz bald!
      Wiebke

      • Liebe Wiebke,

        vielen Dank für deinen wertschätzenden und tiefgründigen Kommentar.
        Aus deiner Antwort lese ich heraus, dass du das nächste mal, wenn Wut in dir aufsteigt bewusst darauf achten möchtest, ob auch Angst da ist. Cool! Damit bist du dem Groll echt gut auf der Spur.

        Immer wenn wir wahrnehmen, dass Angst uns daran hindert, unsere Wutkraft verantwortlich auszudrücken, stehen wir kurz davor unsere Wut herunter zu schlucken und als Groll mit uns herum zu tragen. Und dann hast du geschrieben, dass du auch manchmal Angst verspürst, nicht für dich einstehen zu können und es dann passieren könnte, dass du deine Wut nicht verantwortlich in einer Explosion ausdrückst.

        Hier würde ich dir gerne eine Unterscheidung geben. Und zwar die „Landkarten“ von niederem und von hohem Drama. Das Drama-Dreieck wurde als Modell in der Transaktionsanalyse, zuerst von Stephen Karpman, entwickelt. Wenn wir uns auf der Landkarte des niederen Dramas bewegen, sind unsere Gründe dieses Spiel zu spielen beispielsweise: Recht zu behalten, Anerkennung zu bekommen, Mangel, Vermeidung von Verantwortung … Dieses Spiel dient unseren unbewussten Absichten. Es dient unseren Schattenprinzipien, wie z. B. Überlegenheit, Rache oder wie in unseren Artikel: Groll. Und es gibt die Landkarte des hohen Dramas auf der wir versuchen ein verantwortliches Spiel zu spielen. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Handlungen und laden Prinzipien wie Respekt, Klarheit, Möglichkeiten oder Akzeptanz ein. Jeder von uns hat beide Landkarten in sich. Es geht hier nicht um gut oder schlecht. Es geht darum, welche Ergebnisse wir erzielen wollen („um uns schlagen“ oder „eine klare Grenze ziehen“). Wenn du Klarheit darüber gewinnst, was deine versteckten Absichten sind und was deine wahre Bestimmung ist, dann hast du jederzeit die Möglichkeit, eine bewusste Wahl zu treffen, über das was du gerade erzeugen möchtest.

        Ich danke dir für diese coole Frage und als Anregung darüber auch mal einen Artikel zu schreiben. Ich freue mich, wenn wir beide weiter im Austausch bleiben.

        Alles Liebe,
        Lisa

        • Liebe Lisa,

          danke für deine Antwort!
          Die Unterscheidung mit den Landkarten gefällt mir – vor allem auch, dass du betonst, dass es nicht um die Bewertung von „gut“ oder „schlecht“ geht. Das finde ich immer nicht so hilfreich. Der Begriff „unbewusste Absicht“ gefällt mir aber besser als „niederes Drama“. Mir erschließt sich das Prinzip auch gleich.

          Also eigentlich 😉

          Denn jetzt kommt meine konkrete Situation: Ich sitze mit einer Frau zusammen, die so etwas ähnliches sagt wie „ja, und mit dem neuen Vergewaltigungsgesetz darf man jetzt nicht mal mehr jemanden anfassen“.
          Ich werde stinkwütend! Ich bekomme Angst, dass ich es nicht schaffe, meine Meinung zu sagen. Doch da ist mein Mund schneller 😉 ich sage, dass ich den Satz ganz schön hart finde. Und dass er denen in die Hände spielt, die meinen, dass es keinen besseren Rechtschutz braucht, was für mich die Folge hat, dass es Menschen gibt, denen Unrecht geschieht, gegen das sie sich rechtlich nicht gut wehren können.
          Heidewitzka! Ich war so was von fassungslos und aufgeregt, dass ich es kaum hinbekommen habe, mich verständlich zu erklären. Ich habe nicht „um mich geschlagen“, konnte aber kaum Verbindung zu dieser Frau aufnehmen. Nach verantwortlicher Wut fühlte sich das irgendwie nicht an. Gibt es auch Mischungen? Ich habe ein durchaus nicht ganz geklärtes Verhältnis zu dieser Frau …

          Mich würde interessieren, was du dazu denkst – obwohl ich weiß, dass sich diese (isolierte) Situation wohl nicht ganz so leicht aufdröseln lässt.

          Gleichwohl freut es mich, dass ich es geschafft habe, für das, was mir wichtig ist, einzugestehen!

          Liebe Grüße,
          Wiebke

          P.S. wie kann ich denn ein Bild von mir neben meinen Namen einfügen? Ist deine Website auf WordPress-Basis?

          • Liebe Wiebke,

            danke für deinen zweiten Kommentar. Das Thema Wut beschäftigt uns beide wohl sehr. 🙂

            Ja, ich möchte nicht einfach eine Pauschal-Antwort auf deine Frage geben. Denn ganz unterschiedliche Dinge können zu solch einer Situation, wie du sie beschrieben hast, führen. Das kann daran liegen, dass wir einfach alte Themen / Kindheitsemotionen mit uns herum tragen und dann kommt jemand und „drückt unser Knöpfchen“. Woooooshhhhhh…. Wir können gar nicht anders, als zu explodieren.

            Vielleicht hat der andere auch einen (Angel-)Haken ausgeworfen (bewusst oder unbewusst = Gremlin-Spiel) und wir haben nichts besseres zu tun, als direkt an diesen Haken zu gehen. Und da zappeln wir. Wir haben unser Zentrum abgegeben und agieren nicht mehr verantwortlich.

            Was hältst du denn davon, wenn wir beide uns einmal in einem Telefonat darüber austauschen? Das würde mich sehr freuen. 🙂 Meine Telefonnummer findest du in den Kontakten.

            Ganz dolle Grüße und ich freue mich auf deinen Anruf,
            Lisa

            P.S. Die Antwort zu deinem P.S. findest du hier: https://www.sascha-theobald.de/blog/foto-kommentar-blog-gravatar/ – Das Geheimnis lautet „Gravatar“, der immer dann in deinen Kommentaren erscheint, wenn du die E-Mail Adresse angibst, die du beim Gravatar erstellen hinterlegt hast. Und ja, sie ist WP basiert.

            • Liebe Lisa,

              hmmm, es wird wohl mit etwas zu tun haben, dass ich so noch nicht (genügend) angeschaut habe.
              Und mit meinem starken Bedürfnis nach Verständnis, Gleichwertigkeit und Wertschätzung. Vom Gremlin will ich gern noch was hören – wir skypen dann ja nächste Woche! 🙂

              Ach, Gravatar geht? Hmm, warum funktioniert es dann bei mir nicht mehr? Vll hab ich immer die falsche Mailadresse eingegeben. Mal schauen 😉

              Ganz liebe Grüße,
              Wiebke

    • aha, da bin ich ja mit Bild 🙂

    • Ein wunderbarer Beitrag über die Komfortzone und auch darüber, dass die meisten Grenzen nur in unseren Köpfen existieren – eines meiner Lieblingsthemen 🙂 lg Melanie – http://www.honigperlen.at

    • Ein ganz wunderbarer Beitrag, indem ich mich ganz und gar wieder finde. Ich habe das Glück ein Psychosymakter zu sein – was bedeutet, dass meine Seele (meine Unterbewusstes und meine Gefühle) sehr gut mit meinem Körper „kommunizieren“ können. Wenn ich also mein wahres Ich – meine Gefühle, Sehnsüchte und Bedürfnisse, die gelebt werden wollen, untergrabe, reagiert mein Körper sofort darauf. Die schlimmste Reaktion bisher war meine Schmerzkrankheit. Aber auch in der Vergangenheit hat mein Körper schon des Öfteren signalisiert, wenn ich mich selbst verleugnen wollte. Manche esoterische Theorien meinen, dass nur Menschen, die etwas falsch machen solche Symptome bekommen. Ich denke darüber anders. Jedes Gefühl, dass nicht gelebt wird, sucht sich früher oder später eine Ausdrucksform, essen Unbehagen uns darauf aufmerksam macht. Ich habe das Glück, dass mein Körper ein guter Freund meiner Seele ist und diese daher über ihn kommunizieren lässt, was nicht stimmt. Danke für diesen schönen Beitrag! Er könnte für so viele Menschen hilfreich sein. lg Melanie – http://www.honigperlen.at

    • Danke! Das ist ein ganz toller Artikel (und Blog). Angst ist einfach nur Angst… das war es was ich gesucht habe… Danke! LG Maja

    • Pingback: Warum haben wir Gefühle? | ÄvPS
    • Hallo Lisa.
      Ich bin begeistert, Possibility Management in Karlstadt zu entdecken. Ich bin Karschter. Nächstes Wochenende ist 35 jähriges Abi-Treffen von JSG83 in Veitshöchheim. Nach 25 Jahren in Erlangen lebe ich jetzt in Hallerndorf. Erst gestern habe ich beschlossen und umgesetzt, im Aikido-Träning Possibility Management vorzustellen und zu verwenden. War total gut. Habe uns alle Jongleur der Möglichkeiten genannt. Liebe Grüße Burkard

      • Lieber Burkard,
        hey ich freue mich sehr einen „alten Karschter“ kennen zu lernen, der auch Possibility Management macht. Wenn du Mal wieder in der Heimat bist, freue ich mich sehr, wenn du bei uns im Possibility Team vorbei schaust.

        Alles Liebe
        Lisa

    • Liebe Lisa, Dein Blog ist wunderbar!!! Ich schätze die Detailiertheit und das wirkliche Betrachten der Eifersucht in ihrem Kern. Und die umfassende Betrachtung. Mir hilft der Blog sogar zu verstehen, dass es bei der Gefühlsarbeit wirklich um Evolution geht und dass es um Evolution geht, wenn wir von der „Nächsten Kultur“ sprechen, in der die Menschen in der Lage sind, programierte Emotionen zu tranformieren, um höhere Bewusstseinsstufen zu kreieren. Wow, danke Dir!

    • Vielen Dank für den wundervollen Artikel, liebe Lisa!

    • Hallo Lisa,

      vielen lieben Dank für Deinen Newsletter zum Thema Enttäuschungen.
      Es hat mich sehr gefreut ihn zu lesen, da ich selbst erst bei meinem letzten Lab einen großen Prozess zum Zurücknehmen von Erwartungen gemacht habe.
      Deine E-Mail kam gerade zu einem Zeitpunkt an dem ich zu diesem Thema wieder unbewusster wurde und hat mich an vieles erinnert, was ich diesbezüglich schon geändert hatte und dann wieder in alte Muster verfallen bin. Deshalb war ich sehr gerührt und dankbar dafür, dass ich durch Deinen Text an so vieles erinnert und meine Wahrnehmung dazu wieder geschärft wurde.

      Dafür bin ich Dir sehr dankbar und freue mich über diesen wertvollen Impuls.

      Danke vielmals und liebe Grüße,

      Sven

    • Pingback: Warum haben wir Gefühle? – Psycho!?
    • Hi Lisa, danke für diesen Artikel mit klaren Unterscheidungen. Ich freue mich darüber, dass du dir die Zeit nimmst, um uns das hier zum Lesen zu geben. Und ich bin wütend über mich selbst, dass ich nicht schon längst (!) einen ähnlichen Artikel verfasst habe. (Verteidigungsstrategie meiner Box: Wütend auf mich selbst sein (Versteckte Wut: Wut auf dich, da du das, was ich machen/können will, bereits machst) – Zweck: Mich auf diese Wut und den zugehörigen Stillstand ausruhen. Reframe: Ich kann diese Wut nutzen, um selbst einen Artikel zu schreiben!)

      Danke dir, Lisa!

      • Hallo Marian,
        vielen vielen Dank für deinen Kommentar zum Blog-Artikel. 🙂 Und ich freue mich sehr darüber, wie du deine Wut mit allen Facetten beschreibst und sie in konstruktive Bahnen lenkst!
        Liebe Grüße
        Lisa

    • Liebe Lisa. Ich denke oft an Dich und unser Gespräch. Ich habe zwar immer noch nicht gelernt meine Gefühle konstruktiv zu nutzen um Wut zu artikulieren,aber Dinge brauchen Zeit und mit ein bisschen Abstand zum Ereignis kann ich wenigstens die Trigger benennen und das hilft mir zu verstehen. Danke für Deine Infos. Lieb Gruß Easy

    • Hallo und vielen Dank für den Ihren Artikel! Prima Tipp.

    • Pingback: Turbulente Zeiten: Corona Krise als Chance - Lebe Leichtigkeit
    • Klasse Lisa, am besten gefällt mir: Glück ist eine Entscheidung, ohne Grund

    • Danke, Lisa,

      Deine Echtheit und Herzenswärme kommt voll rüber, und Deine Tipps sind einfach nur klasse und erprobt. Sehr gewinnend!

      Iris

    • Viele nützliche Tipps für ein besseres Miteinander.
      Danke.

    • Liebe Lisa

      Ganz neu erreichst Du mich innen, jetzt, mit Deiner Authentizität und Deinem Forschergeist. Es berührt mich, wie / dass Du das Beste, das Du kennst, mit mir und mit Anderen teilen möchtest!

      Du wunderbares Herz!
      Danke!

      Iris

    • Liebe Lisa,
      beim Lesen deines Artikels bekomme ich Gänsehaut (Angst) und spüre eine leichte Traurigkeit.
      Ich erkenne meine eigenen Strukturen darin wieder und empfinde Freude darüber, dass ich dies bereits erkennen kann. Unter anderem durch die Arbeit mit Dir ist es mir gelungen, mich von der vollständigen Identifikation mit diesem Muster zu lösen und einen Abstand zu gewinnen.
      Das ermöglicht mir, diese Sucht zu erkennen.
      Dafür danke ich dir.
      Ich befinde mich auf dem Weg, und auch darüber empfinde ich Freude.

      Herzliche Grüße,
      Cornelia